«Wenn du nichts mehr zu erzählen hast, dann schau auf deine Hände und lass sie erzählen» Elmar Schenkel (*1953)
Es gibt kaum eine Tätigkeit, bei der man nicht auf die Hände angewiesen ist. Kein anderes Körperteil ist so beweglich, sensibel und gleichzeitig so belastbar. Ob im Alltag bei der Arbeit, beim Schreiben, fühlen oder bei handwerklichen Tätigkeiten – ein Leben ohne Hände ist kaum vorstellbar. Haben wir keine gesundheitlichen Einschränkungen, wird die Funktion unseren Händen viel zu oft als selbstverständlich angesehen.
Unsere Hände können fest zupacken, mit schweren Gegenständen hantieren aber auch filigrane Aufgaben können wir damit schaffen.
Gleichzeitig ist die Hand verletzlich.
Insgesamt besteht unsere Hand aus 27 Einzelknochen: Acht Handwurzelknochen, fünf Mittelhandknochen und 14 Fingerkochen sind durch Gelenke und Bänder miteinander verbunden, ein Viertel aller Knochen des menschlichen Körpers. Neben Knochen wird die Hand zudem von drei wichtigen Nerven versorgt.
Der Tastsinn
Die Haut ist das grösste Sinnesorgan und zugleich Abgrenzung und Verbindung des Körpers zur Umwelt. In der menschlichen Haut befinden sich ca. 300 bis 600 Millionen Tastsinnesrezeptoren. Zudem ist der Tastsinn der einzige Sinn der sich nicht bewusst abschalten lässt. Schon als Baby werden wir berührt, dies ist überlebenswichtig. Der Tastsinn ist der erste Sinn der sich im Mutterleib entwickelt.
Handmassage
Die Handmassage zählt zu den Entspannungspraktiken, die oft in einer Wellnessbehandlung miteinbezogen werden. Sie kann aber auch gezielt bei Überbelastung oder anderen Beschwerden zum Einsatz kommen, um die Hand zu erholen. In unseren Händen sind zahlreiche Reflexzonen vorhanden. Die Handmassage kann sowohl bei der Prävention als auch bei bestehenden Behandlungsansätzen gegen schmerzende Hände oder zur Regeneration nach operativen Eingriffen oder Verletzungen eingesetzt werden.
Die Bedeutung der Reflexpunkte
Wie bei der Fussreflexzonenmassage kann die Handmassage auf andere Körperbereiche ausstrahlen. Man geht davon aus, dass verschiedene Körperteile und Organe über bestimmte Reflexpunkte miteinander verbunden sind. Werden also solche Reflexpunkte in den Händen stimuliert, werden Nervenimpulse ausgelöst, die auf andere Bereiche des Körpers ausstrahlen. Oft werden die Hände auch in verschiedene Zonen eingeteilt:
Fingerkuppen stehen für Kopf, Gehirn oder Nasenhöhlen
Mittlere Finger-Gliedmaßen stehen für den Hals und den dazugehörigen Organen
Untere Finger-Gliedmaßen stehen für Augen und Ohren
Obere Handinnenfläche steht für oberen Brustbereich inkl. Lunge und Bronchien
Aussenseite der Handinnenfläche Richtung Daumen stimuliert Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Blase, Gebärmutter oder Prostata
Erhöhung am Daumen steht für die komplette Wirbelsäule
(Die Darstellung der verschiedenen Reflexpunkte können je nach Fachliteratur abweichen und anders dargestellt werden).
Ziel/ Indikationen einer Handmassage:
- Schmerzen oder Mobilitätseinschränkungen der Hand lindern
- Überbelastung (z.B. durch Arbeit)
- Verspannungen der Handmuskulatur
- Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich
- Dysbalancen im Unterarm
- Allgemeine Verspannungen (zur Entspannung)
- Abbauen von Stress
- Bei Kopfschmerzen
- Anregung der Durchblutung
Stärken Sie Ihre Handgelenke!
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