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Seelenschmeichler- Ätherische Öle als Manager der Emotionen


Der Duft einer Rose, der Geruch von gebrannten Mandeln oder von frisch geschnittenem Gras…Düfte können viel zu einer guten Atmosphäre und zum ganz persönlichen Wohlbefinden beitragen. Düfte beeinflussen jedoch die Emotionen eines jeden Menschen unterschiedlich. Die einen verbinden Lavendelgeruch mit schönen Frankreichferien. Die anderen erinnern sich dabei an die unfreundliche Nachbarin mit dem strengen Lavendelparfum. Unbestritten ist jedoch, dass Düfte die Kraft haben, intensive Erinnerungen an Gefühle hervorzurufen und den gesamten Körper zu beeinflussen.


Gefühle, die lebendig begraben werden, sterben nie.


«Alle Emotionen, auch diejenigen, welche du erfolgreich unterdrückst, haben Einfluss auf den Körper. Emotionen, die nicht zum Ausdruck gebracht werden, wirken in deinem Körper wie kleine tickende Zeitbomben – es sind Krankheiten im Frühstadium«. (Zitat von Thorsten Weiss, Autor des Buches Bringe deinen Emotionen in Balance mit ätherischen Ölen)


In diesem Artikel stelle ich dir eine kleine Auswahl an Handwerkszeug vor. Du kannst sie für deine Selbstfürsorge nutzen, denn diese dient als Grundvoraussetzung für ein seelisches Gleichgewicht. Dafür musst du nicht einmal wissen, wo genau du ausser Balance geraten bist, denn die Duftmoleküle unterstützen da, wo sie gebraucht werden. Sie arbeiten für dich!



Die aromatische Aufnahme


Ein Duft gelangt durch die Nase auf unsere Riech-Schleimhaut (etwa in Höhe der Augen). Dort sitzen Millionen von Riechnervenzellen. Jede Riechzelle ist auf einen speziellen Duftstoff spezialisiert. Diese besitzen an ihrer Spitze ein Büschel von feinen Härchen mit Rezeptoren und ragen in die wässrige Schicht der Nasenschleimhaut hinein. Am Rezeptor der Riechzelle angekommen, löst der Duftstoff in der Zelle einen elektrischen Impuls aus und wird in einen Gehirnbereich namens Limbisches System weitergeleitet. Genau genommen in die Amygdala, wo sich die «Schaltzentrale» für Emotionen befindet. Sie verarbeitet äussere Einflüsse, löst bei Bedarf Angst, Fluchtreflexe oder andere Emotionen aus und setzt die entsprechenden Hormone frei.

Da nun dieses System direkt mit jenen Teilen des Gehirns verbunden ist, welche Herzschlag, Blutdruck, Atem, Gedächtnis, Stress-Level und hormonelles Gleichgewicht kontrollieren, wird klar, in welchem Ausmass uns das Einatmen von Düften beeinflusst. Und zwar in Sekundenschnelle. Die Nase ist nämlich das einzige Sinnesorgan, das seine Impulse direkt ins Gehirn leitet, ohne dass andere Nervenzellen dazwischengeschaltet sind. Daher dauert es nur um die 20 Sekunden, bis ein Geruch eine Konsequenz nach sich zieht.




Laut Definition gehört ein Gefühl genauso zur Emotion dazu, wie auch die körperlichen Reaktionen daraus.

Ein Beispiel: du fühlst Freude. Als Reaktion lachst du und veränderst den Klang deiner Stimme. Im Gedächtnis erscheint eine Erinnerung an ein Ereignis, bei dem du besonders fröhlich warst. All dies zusammen ergibt die Emotion. Verarbeitet werden die Emotionen dann im ganzen Körper.


Nebenbei sei erwähnt, dass es nicht nur in der Nase Geruchsrezeptoren gibt, sondern auch in Lunge, Haut, Darm, in Spermien und in Krebszellen. Prof. Dr. Dr. Hans Hatt erforscht aktuell, wie Körper- und Tumorzellen auf Gerüche reagieren. Da soll noch mal einer behaupten, dass Gerüche nur was für Wellnessfans sind.



Setze Duftanker


Ätherische Öle können Reaktionen hervorrufen, die das Wohlbefinden verbessern und bei der Bewältigung von Emotionen unterstützen. Sie können uns helfen, diese Emotionen an die Oberfläche zu bringen, wahrzunehmen, anzunehmen, loszulassen. Und gleichzeitig alte Muster zu durchbrechen. Das gelingt ganz automatisch, indem wir zusammen mit einem angenehmen Geruch eine positive Erinnerung verankern.

Mein Ritual: Ich rieche am Öl der Wilden Orange und fühle eine friedliche Geborgenheit. Ich lasse mich einhüllen in den sonnig warmen Geruch des Öls der Fülle und bin gefühlt an meinem HAPPY PLACE. Das wiederhole ich täglich und verankere dadurch eine positive Erinnerung in meinem Duftgedächtnis.

Im limbischen System wird eine ganze Reaktionskette ausgelöst, die neue, positive Prozesse erzeugt. Mein ganzes Ich tankt in dieser Duftpause auf. Denn das Gehirn unterscheidet nicht zwischen Realität und Gedankenkino.