Das Lymphgefässsystem
Wir möchten heute mal versuchen, Ihnen kurz, knapp und verständlich das Lymphsystem zu erklären.
Sie können sich das Lymphsystem wie die Wurzeln eines Baumes vorstellen. Es gibt dicke Lymphbahnen und etwas dünnere Lymphgefässe. An manchen Stellen kommen dann noch die Lymphknoten dazu.
Diese Lymphknoten sind die Filterstationen. Sie filtern alles aus der Lymphflüssigkeit, was für unseren Körper nicht gut ist: Bakterien, Krebszellen und auch Fremdkörper, wie Farbpartikel von Tattoos.
Wenn die Lymphe wieder sauber ist, wird sie in den Blutkreislauf zurückgegeben.
Pro Tag werden ungefähr 10 Liter Lymphflüssigkeit zurück in den Blutkreislauf transportiert. Ist der Körper überfordert und schafft das nicht, entstehen Lymphödeme.
Sie kommen vielleicht auch regelmässig zu uns zur Lymphdrainage und finden das bestimmt auch sehr angenehm. Aber haben Sie sich schon mal gefragt, wie das eigentlich so funktioniert mit der Lymphe und dem Lymphsystem?
Das Lymphsystem besteht aus dünneren Lymphgefässen, die in dickere Lymphbahnen übergehen und die haben an manchen Stellen Lymphknoten. Diese Lymphknoten sind, wenn man so will, die Filter des Systems. Sie filtern krankmachende und schädliche Stoffe aus der Lymphflüssigkeit. Die gereinigte Lymphe fliesst dann über die Lymphbahnen in das Venensystem, also ins Blut.
Es kann vorkommen, dass überschüssige Lymphflüssigkeit entsteht. Die wird dann über den Urin ausgeschieden.
Übrigens: Das Lymphsystem hat keine eigene Pumpfunktion. Es hat nur Klappen, wodurch die Lymphe nicht zurückfliessen kann. Gepumpt wird durch die Muskelaktivität. Wenn also Lymphödeme im Körper bestehen, helfen wir mit der Lymphdrainage den Lymphfluss anzuregen.
Die Lymphdrainage
Bei der Lymphdrainage massiert der Therapeut die Haut und das Unterhautfettgewebe mit unterschiedlichem Druck. Mit rhythmischen, kreisenden oder pumpenden Bewegungen werden die Lymphgefässe angeregt, womit der Transport der Lymphe begünstigt wird. Je nach Beschwerdenbild, wird die Behandlung ein- oder mehrmals pro Woche durchgeführt.
Was Sie selber für das Lymphgefässsystem tun können
1. Bewegung
Schwimmen ist sehr empfehlenswert, da der umgebende Wasserdruck wirkt positiv auf die Lymphe. Ebenso gut sind Sportarten wie Radfahren, Yoga oder Walking. Sport mit abrupten Bewegungen ist weniger förderlich.
2. Löwenzahn und Brennessel zur Entwässerung
Löwenzahn und Brennessel gelten in der Naturheilkunde als besonders wassertreiben. Die Heilkräuter können den Abtransport von angestauter Lymphe als Unterstützung dienen.
3. Trinken Sie Wasser!
Oft meinen Menschen, dass wenn wir weniger Wasser trinken auch weniger Wasseransammlungen im Körper haben. Dies ist aber falsch. Trinken wir zu wenig, werden Lymphbahnen weniger durchspült. Zudem ist dies auch für die Niere und Leber äussert wichtig, sie werden dadurch angeregt den Körper von Giftstoffen zu reinigen.
4. Ernährung
Essen Sie viel Gemüse und Obst. Zu viel Salz sollte dagegen vermieden werden, denn Salz zieht Wasser an und kann Wasseransammlungen noch zusätzlich fördern.
5. Beine hoch!
Ob beim Lesen, Film schauen oder beim Entspannen, lagern Sie Ihre Beine etwas höher.
6. Bauchatmung
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