Schmerzen im Rücken sind die dritt meiste Ursache, weshalb wir zum Hausarzt müssen. Sehr oft handelt es sich um Schmerzen um unteren Rücken (Lenden Bereich). Es muss aber nicht gleich die Bandscheibe sein. In diesem Beitrag erläutern wir 3 Beschwerden Bilder im unteren Rücken und wie diesen vorgebeugt werden können.
Ist sitzen für Sie unangenehm? Das Piriformis-Syndrom
Sie leiden unter stechenden Gesäßschmerzen, welche sich im Sitzen verstärken und teilweise bis in den Fuß ausstrahlen und vermuten einen Bandscheibenvorfall? Das muss nicht sein!
Es kann auch sein, dass der Piriformis-Muskel der Übeltäter ist.
Dieser liegt unter dem großen Gesäßmuskel und verbindet das Kreuzbein mit dem Oberschenkelkopf. Wie all unsere Muskeln ist auch der Piriformis-Muskel normalerweise weich und dehnbar. Doch ist er verspannt und hart, kann er Druck auf die umliegenden Nerven ausüben. Betrifft das den Ischias-Nerv, kommt es zu Symptomen, die zuerst an einen Bandscheibenvorfall denken lassen.
Durch einseitige Belastung, wie langes und falsches Sitzen im Büro, wird die Verspannung des Muskels verursacht. Aber auch ein anderes kleines Detail sollten Sie unbedingt vermeiden: Stecken Sie nie Ihr Portemonnaie oder Handy in die Gesäßtasche Ihrer Hose und wenn, setzen Sie sich nicht darauf. Durch den Druck wird der Piriformis nämlich weniger durchblutet und das kann auch das Syndrom auslösen!
Hexenschuss
Wer kennt es nicht? Nur mal kurz eine Getränkekiste aus dem Auto gehoben oder im Garten die neuen Blumen eingepflanzt - plötzlich fährt er ein, der fiese Schmerz im unteren Rücken! Meist ist ein Hexenschuss nicht gefährlich und vergeht nach einigen Tagen wieder, wenn Sie sich Ruhe gönnen und die schmerzende Stelle mit Wärme behandeln.
Mit diesem Zauber vermeidet man einen Hexenschuss
Ist es Zauberei, mit der Sie einem Hexenschuss vorbeugen können oder gibt es dafür auch ganz gewöhnliche Mittel?
Wir können Sie beruhigen: Es sind sogar ziemlich einfache Dinge, die Sie tun müssen, damit Sie das Risiko für einen Hexenschuss verringern
Das A und O ist ein rückenfreundliches Verhalten! Das bedeutet, dass Sie beim Heben schwerer Sachen auf einen geraden Rücken achten und das Gewicht aus den Beinen heben sollten. Außerdem sollten Sie keine ruckartigen Bewegungen aus dem Rücken heraus machen.
Um einem Hexenschuss vorzubeugen, ist ausreichend Bewegung nötig. Sitzen Sie im Büro nicht stundenlang in ein und derselben Position, sondern stehen Sie auch immer wieder auf, machen kleine Streck- und Dehnübungen.
Aber nicht nur mangelnde Bewegung, auch die Psyche kann eine Rolle spielen. Denn unter Druck spannt sich die Muskulatur - auch die im Rücken - stärker und dauerhaft an. Das kann Schmerzen verursachen. Daher sollte man seinen Alltag so aktiv und normal wie möglich gestalten und einen aktiven Lebensstil ausüben.
Wenn Sie dann zusätzlich noch Ihre Rumpfmuskulatur trainieren, sich generell regelmäßig bewegen und auf Ihr Gewicht achten, wird Ihnen Ihr Rücken das sehr danken!
Steissbeinschmerz
Steißbeinschmerzen können schlimm sein und Betroffene stark belasten.
Aber wie kommt es dazu?
Die Hauptursache sind muskulär-fasziale Verspannungen und Verkürzungen durch einseitige Bewegungen, die sich aufgrund des sitzenden Lebensstils immer mehr verhärten.
Die einzig wirksame Behandlung ist immer noch die Muskelentspannung. Wärmetherapien und Faszien-Rollenmassage helfen Ihnen dabei, die Muskeln zu entspannen und zu lockern – ein Vorgang, der aber nicht von heute auf morgen stattfindet!
Auch ein gutes Sitzkissen kann helfen!
Durch die ergonomischen Formen wird das Steißbein entlastet und die Schmerzpunkte werden nicht weiter getriggert. Bestes Beispiel ist das Donut förmiges Kissen, das den Druck vom Steißbein nimmt.
Außerdem sollten Sie möglichst einen ergonomischen Stuhl zum Arbeiten haben, damit Sie den Steißbeinschmerzen vorbeugen!
Mach dich Fit
Wir haben tolle Übungen für Sie, die die Lendenwirbelsäule stärken!
Um die Rumpfmuskulatur zu kräftigen und Körperspannung aufzubauen, ist die “Brücke” eine gute Übung. Sie wird in Rückenlage ausgeführt. Die Beine sind hüftbreit aufgestellt. Heben Sie das Becken langsam an und lösen Sie nacheinander Wirbel für Wirbel vom Boden. Bauch und Gesäß sind dabei angespannt. Schulter, Becken und Knie bilden eine gerade Linie. Halten Sie die Position einige Sekunden und lassen Sie dann die Wirbelsäule langsam wieder nach unten sinken.
Der “Schwimmer” ist eine Rückenübung, welche in Bauchlage durchgeführt wird. Strecken Sie die Hände über den Kopf nach vorne und stellen Sie die Fußspitzen auf. Bauen Sie dabei Körperspannung auf. Heben und senken Sie nun im Wechsel und diagonal jeweils ein Bein und einen Arm. Achten Sie darauf, dass der Nacken in gerader Linie zum restlichen Körper bleibt.
Die “Bauchrolle” wird im Sitz durchgeführt. Die Beine sind leicht angewinkelt, die Füße stehen komplett auf dem Boden und die Wirbelsäule ist aufrecht. Rollen Sie sich nun Wirbel für Wirbel nach hinten ab, bis der gesamte Oberkörper auf der Matte aufliegt. Richten Sie sich im Anschluss langsam wieder nach oben hin auf. Wenn Sie die Übung zum ersten Mal machen, rollen Sie sich nicht komplett ab, sondern steigern Sie den Abrollvorgang von Mal zu Mal.
Der “statische Unterstütz” funktioniert so: Starten Sie in der Bauchlage, die Unterarme sind aufgestützt und die Fußspitzen aufgestellt. Heben Sie nun das Becken an. Achten Sie darauf, dass Kopf, Rücken und Beine eine Linie ergeben und Sie nicht ins Hohlkreuz verfallen. Halten Sie die Position 30 Sekunden.
Zum Abschluss eines jeden Trainings ist es empfehlenswert, einige Dehn- und Entspannungsübungen zu machen. Das gibt Ihrem Körper die Möglichkeit zur Regeneration.
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